ATEX-Federzug TECNA 9313AX Traglast: 2 - 3kg
Ein Federzug ( Seilfederzug Rückholer Positionierer ) ist ein Handhabungsgerät, durch dessen Einsatz die körperliche Belastung des Bedieners wesentlich verringert wird. Dies wirkt sich positiv aus auf die Präzision, die Qualität, die Effizienz und die Produktivität der geleisteten Arbeit.
Federzüge halten das angehängte Werkzeug in einem anscheinend schwerelosen Zustand. Zieht der Bediener das Werkzeug in die gewünschte Arbeitsposition, dann entsteht eine leichte Rückzugskraft. Wird das Werkzeug wieder freigegeben, sorgt der Federzug für eine automatische Rückführung in die Ursprungsposition. Ein Federzug ist kein Hebezeug und darf nicht zum Heben und Bewegen von Lasten eingesetzt werden!
Besonderheit
Dieser Federzug ist nach ATEX-Richtlinie geprüft und gekennzeichnet mit Ex II 2G c T6. Somit zugelassen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Gasatmosphären der Zone 1. (Mehr dazu entnehmen Sie bitte der separaten Info zu ATEX)
Ausstattungsmerkmale
- Stabile Ausführung mit Gehäuse aus Aluminiumguss
- Niro-Drahtseil (Edelstahl, Inox)
- Reibungsarme Seilführung
- Hochleistungs-Federpaket
- Zweite Aufhängeöse als Sicherheitsaufhängung
- Einstellbarer Aufwärtshubanschlag
- Isolierte Aufnahme vom Karabinerhaken
- Temperaturbereich von +5°C bis +60°C
Technische Details
Details, die diesem Angebot zugrunde liegen, sind in der nachfolgenden Tabelle farblich (gelb) unterlegt hervorgehoben.
Artikelnummer |
Serie |
Modell |
Traglastbereich |
Seilauszugslänge |
Eigengewicht |
|
|
TECNA |
einstellbar |
|
|
|
|
|
von - bis (kg) |
mm |
kg |
1079931116 |
25 |
9311 AX |
0,4 - 1,0 |
1600 |
0,7 |
1079931216 |
25 |
9312 AX |
1,0 - 2,0 |
1600 |
0,7 |
1079931316 |
25 |
9313 AX |
2,0 - 3,0 |
1600 |
0,8 |
Empfehlung zur Wahl des geeigneten Federzuges
Ermitteln Sie bitte die auszugleichende Gesamtlast und die notwendige Seilauszugslänge. Das auszugleichende Gesamtgewicht muß innerhalb des angegebenen Traglastbereiches liegen. Der notwendige Seilauszug muß kleiner sein als die maximal angegebene Seilauszugslänge.
Weitere nützliche Information finden Sie in unserer "Info zum Produkt"
Andere Größen und Ausführungen auf Anfrage lieferbar.
Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen:
TECNA
Bockenfelder Straße 232
Dortmund, Deutschland, 44388
sales@godo-shop.de
https://www.godo-shop.de
verantwortliche Person:
Gerd Obermeit
Bockenfelder Straße 232
Dortmund, Deutschland, 44388
sales@godo-shop.de
https://www.godo-shop.de
Info zum Federzug
Ein Federzug (Seilfederzug, Rückholer oder Positionierer) ist kein Hebezeug für das Heben und Bewegen von Lasten, sondern ein Hilfsmittel zur Entlastung der Mitarbeiter beim Umgang mit Werkzeug (z.B. Schraubern) am Arbeitsplatz.
Anwendungsbereich:
Ein Federzug ist konzipiert zum Gewichtsausgleich von Werkzeugen jeglicher Art sowie für die bewegliche Zuführung von Zuleitungen, Energiewürfel und sonstigen Gegenständen. Die Anwendung eines Federzug erfolgt insbesondere an Einzelarbeitsplätzen, in Montagelinien bei gewerblicher und industrieller Nutzung.
Auswahl:
Definieren Sie zunächst das Gesamtgewicht, welches der Federzug ausgleichen soll, bestehend aus dem Eigengewicht des Werkzeugs und Zubehör sowie eventuelle Zuleitungen (Kabel und/oder Schläuche). Dieses Gesamtgewicht muss sich zwischen der minimalen und maximalen Federzug Nutzlast befinden. Als weiterer Punkt gilt es die notwendige Federzug Seillänge zu definieren, die Hublänge (tatsächliche Wickellänge) die benötigt wird, um den weitesten Arbeitsbereich zu bedienen.
Alternative Ausführungsvariante:
Variante NY: Federzüge (Rückholer) mit Kunststoffseil statt Inox-Drahtseil
Federzüge werden als Serie "NY" alternativ auch mit Kunststoffseil (Polypropylen, teils Dyneema) angeboten. Das kann besonders dort von Vorteil sein, wo die Oberfläche der Werkstücke durch unvermeidbare Seilberührung nicht verkratzt oder beschädigt werden darf. Bei Bedarf können wir Ihnen gerne entsprechende Angebote unterbreiten.
Installation:
Vor jeglicher Anwendung ist der Federzug ordnungsgemäß, inklusive der zusätzlichen Sicherheitsaufhängung durch entsprechendes sachkundiges Personal zu installieren unter Beachtung der bei Lieferung beigefügten Federzug Betriebsanleitung. Eine unsachgemäße Federzug Installation kann zu Schäden an Personen oder Gegenständen führen. Die Betriebsanleitung enthält somit wichtige Informationen, die dem Installateur sowie Bediener unbedingt zugänglich gemacht werden sollten. Bevor Sie den Federzug einsetzen, vergewissern Sie sich, dass die Anweisungen verstanden worden sind, um Gefährdungen auszuschließen.
Befestigung:
Die Federzug Befestigung als wesentlichen Bestandteil der Sicherheitsvorschriften, bitte folgend vornehmen. Generell: Verwenden Sie die Öffnung A für die Hauptaufhängung und die Öffnung S für die zusätzliche Sicherheitsaufhängung.
Die Federzug Befestigung als wesentlichen Bestandteil der Sicherheitsvorschriften, bitte folgend vornehmen. Generell: Verwenden Sie die Öffnung A für die Hauptaufhängung und die Öffnung S für die zusätzliche Sicherheitsaufhängung.
Handhabung
Ein Federzug ist ausgelegt die Last in vertikaler Richtung zu führen. Greifen Sie das am Federzug angehängte Werkzeug und führen Sie die gewünschten Arbeitsschritte aus. Nach Betätigung führen Sie das Werkzeug wieder zurück in die obere Federzug Ausgangsstellung.
Die auszugleichende Last ist am Karabinerhaken 24 Abb. 4 einzuhängen. Stellen Sie sicher, dass der Karabinerhaken nach dem Anbringen der Last geschlossen ist. Die Abwicklung des Seils darf niemals vollständig erfolgen: Die benötigte Seilauszugslänge muss mindestens 100 mm < sein als die Gesamtseillänge auf dem Federzug. Mit Hilfe der Seilklemme 20 Abb. 3 kann der obere Anschlagstopper individuell versetzt werden.
Ein seitlicher Abzug des Federzug Seils sollte unbedingt verhindert werden, da dies zu einer starken Seilreibung am Federzug Gehäuse führen kann bis hin zu einem Seilabriss.
Um seitliche Abzugswinkel zu vermeiden, empfehlen wir ihnen folgende Systeme aus unserem Hause, die eine optimale & vertikale Federzug Positionierung in den Arbeitsbereich ermöglichen:
Weitere Information und Angebote dazu erhalten gerne von uns auf Anfrage
Sicherheitshinweise:
- Die Last darf nicht durch direktes Ziehen am Federzug Seil verschoben werden.
- Das Anhängen von Lasten, die nicht innerhalb der zulässigen Mindest- und Höchstnutzlast liegen, ist verboten.
- Das Anhängen von mehr als einem Werkzeug an dem Federzug ist verboten.
- Vermeiden Sie stets ein unkontrolliertes Aufwickeln des Seils durch eine zu starke Federkrafteinstellung und/oder dem unkontrolliertes Loslassen (nicht zurückführen) des Werkzeuges.
- Sollte das Seil aus irgendeinem Grund nicht vom Federzug aufgewickelt werden, greifen Sie nicht selbst ein, sondern verständigen unverzüglich unseren technischen Support (0231-39570-0).
- Hängen Sie die Last niemals aus, wenn das Seil nicht vollkommen aufgerollt ist. Sollte das Federzug Seil ohne Last komplett abgewickelt sein, greifen Sie nicht selbst ein, sondern verständigen Sie unseren technischen Support. (0231-39570-0)
- Der Federzug ist regelmäßig einer Sichtprüfung zu unterprüfen (zum Beispiel einmal pro Arbeitsschicht) Dabei ist insbesondere der Zustand der Aufhängungen sowie die Beschaffenheit der Haken und des Seils zu kontrollieren. Sollte das Seil die in der nachstehenden Abbildung gezeigten Schäden aufweisen, ist dieses unverzüglich zu ersetzen. Nehmen Sie selbst keine Änderungen an der Seilgruppe vor.
- Stellen Sie sicher, dass die Bewegung des Seils leichtgängig ist und keine ungewöhnlichen Geräusche auftreten
Einstellung der Federzüge:
A: Damit der Federzug größere Lasten ausgleichen kann, drehen Sie den Knauf 6 mit Hilfe des Schlüssels D wie in der Abbildung gezeigt im Gegenuhrzeigersinn, gekennzeichnet durch das Zeichen “+”.
B: Drücken Sie bei geringeren Lasten auf das Ende der Feder 9 (s. Abbildung) und drehen Sie wie in der Abbildung gezeigt im Uhrzeigersinn, gekennzeichnet durch das Zeichen “-”. ACHTUNG: VERSTELLEN SIE ZUR REDUZIERUNG DER LAST NICHT DEN KNAUF 6 MIT HILFE DES SCHLÜSSELS! (das Forcieren des Knaufes mit dem Schlüssel in Richtung der Lastreduzierung kann den Bruch des Rückhaltesystems herbeiführen).
Stellen Sie nach der Einstellung der Last sicher, dass das Seil frei auf seiner gesamten Länge laufen kann, Die Bewegung darf nicht durch die vollständige Aufwicklung der Feder begrenzt werden. Prüfen Sie den Lauf mehrmals bei verschiedenen Geschwindigkeiten.
Reparatur, Wartung, Prüfung:
Reparaturen & Wartungsarbeiten dürfen nur von befugtem Fachpersonal durchgeführt werden. Schmieren Sie den Federzug nicht mit entflammbaren oder flüchtigen Flüssigkeiten.
Der Federzug ist mindestens einmal pro Jahr durch autorisiertes Fachpersonal zu inspizieren. Bauen Sie den Federzug niemals eigenständig auseinander. In unserer speziell für die Reparatur- und Instandhaltung von Federzug- Balancer ausgestatteten mechanischen Werkstatt, bieten wir ihnen die markenübergreifende und kurzfristige Wiederherstellung ihrer Federzüge und Balancer.
Weitere Info zu den Themen Reparatur, Wartung und Prüfung geben wir Ihnen gerne auf Anfrage. (0231-39570-0)
Allgemeine Hinweise zur Sicherheit:
- Eine eigenständige Verringerung der Federkraft zur Aufnahme der angehängten Last kann bedeuten, dass die im Federzug integrierte Triebfeder vor einem Bruch stehen kann. Ändern Sie die Federkrafteinstellung des Federzug dann nicht mit dem Ziel, die Last dennoch aufzunehmen sondern nehmen Sie Kontakt mit einem zur Reparatur befugtem Fachpersonal auf.
- Der Federzug ist ausgestattet mit einer Sicherheitsvorrichtung, die beim Bruch der Trommelfeder eingreift, den Betrieb blockiert und den Fall der angehängten Last verhindert. Sollte es unmöglich sein, dass angehängte Werkzeug mit einem normalen Kraftaufwand zu heben oder zu senken, greifen Sie nicht ein und rufen Sie den technischen Kundendienst an.
- HINWEIS: Der Federzug blockiert auch dann, wenn die Trommelfeder vollkommen entspannt wurde. Zur Wiederherstellung des Betriebs versuchen Sie, die Feder wie im Abschnitt “Einstellung” zu spannen. Sollte der Federzug nicht wieder freigegeben werden, greifen Sie nicht selbst ein, sondern rufen den technischen Kundendienst an.
ATEX-Federzüge der Serie 9311AX - 9313AX:
Was der Begriff ATEX bedeutet:
ATEX steht für den französischen Begriff ATmosphères EXplosibles (explosionsfähige Atmosphären). Die ATEX-Direktive regelt in der Europäischen Union (EU) alle Aspekte des Explosionsschutzes und umfasst die beiden Richtlinien 1999/92/EG (Betriebsrichtlinie) und 2014/34/EU (Produktrichtlinie). Geräte, die für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zertifiziert sind, die erkennen Sie an der entsprechenden ATEX-Kennzeichnung.
Nachfolgend erhalten Sie Information über die Bedeutung der ATEX-Kennzeichnung auf der Serie TECNA 9311AX - 9313AX:
a) |
CE-Konformitätskennzeichen, das vom Hersteller am Gerät angebracht wird, um damit die Übereinstimmung mit den Vorgaben der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EC zu bestätigen. |
b) |
Spezielles Explosionsschutzkennzeichen gemäß ATEX-Produktrichtlinie 2014/34/EU. |
c) |
ATEX-Zulassung besteht für Gerätegruppe II. Dies sind alle Anlagen in EX-Bereichen außerhalb des Bergbaus. Für den Bergbau gelten noch höhere Anforderungen. |
d) |
ATEX ex-geschützte Federzüge der Serie TECNA 9311AX - 9313AX erfüllen die technischen Voraussetzungen zur Klassifizierung in die Kategorie 2 (Zone 1*), in der ein hohes Maß an Sicherheit gefordert wird. Durch die Qualifizierung in Kategorie 2 ist ein Einsatz auch dort zugelassen, wo lediglich die Anforderungen gem. Kategorie 3 (Zone 2**) erfüllt werden müssen. |
e) |
Das "G" bezeichnet die Stoffgruppe "Gase". Die ATEX-Federzüge 9311AX - 9313AX sind demnach zur Verwendung in explosionsgefährdeten Gasatmosphären zugelassen. |
f) |
Durch technische Maßnahmen muss sichergestellt sein, dass bei Beachtung aller Vorschriften keine Zündquelle wirken kann. Man unterscheidet Geräte und Anlagen nach Art des Zündschutzes. Die ATEX-Federzüge von TECNA fallen unter die Zündschutzart "c" (Konstruktive Sicherheit). Diese gilt nur für nichtelektrische Geräte. Die Federzüge sind so konstruiert, dass sie bei Normalbetrieb keine Zündquellen aufweisen. Das Risiko des Auftretens von mechanischen Fehlern, die zum Entstehen von Zündquellen führen können, ist auf ein sehr geringes Maß reduziert. |
g) |
Die Zündtemperatur eines brennbaren Gases ist die niedrigste Temperatur einer heißen Oberfläche, bei der die Zündung des Gas / Luft- oder Dampf / Luft-Gemisches stattfindet. Die maximale Oberflächentemperatur des Geräts muss daher niedriger sein als die Zündtemperatur der Umgebungsatmosphäre. Die ATEX-Federzüge 9311AX - 9313AX sind klassifiziert in Temperaturklasse T6 (max. Oberflächentemperatur = 85°C). Dies ist Besteinstufung und bedeutet gleichzeitig, dass auch der Einsatz in Bereichen mit den schlechteren Temperaturklasssen T5, T4, T3, T2 und T1 möglich ist. |
Was bedeuten die Ex-Schutz Zonen?
Nachfolgend noch kurz eine Info zur Unterschiedserklärung der explosionsgefährdeten Zonen (bei Wikipedia entliehen):
*) Zone 1:
(Definition nach BetrSichV und GefStoffV) … ist ein Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln bilden kann.
Anwendungsinterpretation: Überschreitet das Vorhandensein explosionsfähiger Atmosphäre eine Zeitdauer von etwa 30 Minuten pro Jahr oder tritt diese gelegentlich, zum Beispiel täglich, auf, ist aber kleiner als 50 % von der Betriebsdauer der Anlage, so liegt nach allgemeiner Meinung Zone 1 vor.
**) Zone 2:
(Definition nach BetrSichV und GefStoffV) … ist ein Bereich, in dem im Normalbetrieb eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normalerweise nicht auftritt, und wenn doch, dann nur selten und für kurze Zeit.
Anwendungsinterpretation: Unter vielen Experten besteht allgemeiner Konsens darin, dass der Begriff "kurzzeitig" einer Zeitdauer von etwa 30 Minuten pro Jahr entspricht. Weiterhin wird ausgesagt, dass explosionsfähige Atmosphäre bei Normalbetrieb normalerweise nicht zu erwarten ist. Entsteht bereits einmal im Jahr kurzzeitig explosionsfähige Atmosphäre, so sollte der betroffene Bereich bereits in Zone 2 eingestuft werden.
Hinweis:
Weitergehende Information finden Sie in der dem ATEX-Federzug beiliegenden Bedienungsanleitung. Beachten Sie bitte zu jeder Zeit und strikt alle geltenden Regeln und Gesetze für das Betreiben von Geräten und Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen.
Weitere ATEX-Federzüge und ATEX-Balancer finden Sie hier bei uns im Shop
Bei Fragen zu den Produkten erreichen Sie uns unter 0231-39570-0